Jesus überwindet Grenzen
Eine Premiere am letzten Mai-Wochenende 2025: Erstmals fand das Vater-Kind-Lager in St. Johann-Lonsingen auf der Schwäbischen Alb statt, erstmals auch so früh im Jahr. Aber die Väter waren gewappnet für den „Kittelkälter“, den die Alb verlässlich fordert und der mit 2 °C in der ersten Nacht in den üblichen eigenen Zelten von Freitag auf Samstag tatsächlich nötig war.
Immer anders als erwartet
Zum Lager gebeten hatte eine Truppe Männer mit ihrem Boss, in der Bibel genannt „Jesus und seine Jünger“. Ihre Geschichten, in kurzen Anspielen übers ganze Vakila verteilt, zeigten, wie Jesus mit ihnen, mit Ausgegrenzten oder auch mit dem Wetter umging. Etwa beim Fischzug des Petrus, als einer Jesus nachzufolgen begann, der diesen Weg niemals auf seiner Lebensrechnung hatte.
Oder bei der berühmten Zachäus-Geschichte, als Jesus das Ausgrenzen einfach überwindet, indem er sich bei Zachäus einlädt und dessen ganzes Leben ins Positive umkrempelt. Oder als die Jünger Kinder brüsk anherrschen, gefälligst abzuhauen, und Jesus sie freundlichst zu sich bittet und segnet. Oder bei der Stillung des Sturms, als die Truppe starker Männer den Untergang fürchtet und Jesus ein einziges Wort reicht, um aus Todesangst Erleichterung zu machen, aber auch Entsetzen, denn: „Wer ist dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?“
Spannende Frage, die die Jünger-Truppe später selbst beantwortet, als sie Jesus nach seiner Auferstehung ein weiteres Mal begegnet: Gottes Sohn. Da fiel auch der Satz, der genauso noch heute gelten und Mut machen kann, diesem Jesus in für uns aussichtslosen Situationen zu vertrauen: „Er hat es immer anders gemacht, als wir es erwartet hatten.“ Jesus als derjenige, der die Grenzen unseres Denkens, unserer Erwartungen, unserer Vorurteile über uns selbst und andere überwindet. Kleine Anspiele, wunderbar gespielt und immer mit einem Anstoß zum Nachdenken.
Für jeden eine Herausforderung
Eingebettet waren diese Geschichten in viele Spiele. Mal ins freie Spielen auf dem Fußballplatz, dem Trampolin oder dem großartigen Spielplatz auf dem Gelände der Deutschen Indianer-Pioniermission (DIPM), auf dessen Gelände das Vakila diesmal stattfand, mal ins gemeinsame Spielen bei einem Stationenlauf in Gruppen von Kindern und Vätern: Ein Hula-Hoop-Ring forderte motorisch heraus, an anderer Station musste jede Gruppe einen Ball mit zwei großen Tüchern hin- und herwerfen, ein andermal ein hüfthoch gespanntes Seil überwinden, ohne es zu berühren.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, aus der Mitte eines Kreises mit mehreren Metern Durchmesser ein Hütchen zu fischen, ohne die Kreisfläche zu berühren; einziges Hilfsmittel: ein Seil. Es war der Moment der Kleinen und Leichten, die auf dem netzartig gespannten Seil liegend das Hütchen aus der Kreismitte fischten. Ein Samstagvormittag, der auch deshalb so viel Spaß machte, weil für alle bei jeder Station etwas dabei war.
Wo ist mein Platz?
Am Nachmittag spielten die Kinder gleich weiter, diesmal ohne Väter, dafür unter Anleitung zweier Jungschar-Mitarbeiter aus Gomaringen, die extra dafür angereist waren.
Die Väter hörten in dieser Zeit Thilo Stadelmaier zu, der als Zimmermeister heute in der Gefangenenarbeit im Seehaus Leonberg arbeitet, davor aber ganz andere Lebensziele verfolgte.
Das Handwerk war sein Leben, seine eigene Zimmerei kostete ihn anfangs vor allem Zeit und Kraft, später jedoch auch Ehe und Familie. Ins Nachdenken über sein Leben, seine viele Arbeit und sein Chef-Sein brachte ihn sein Sohn, der eine Zeitlang in seiner Firma mitarbeitete und seinem Vater eines Abends sagte: „Ich bin froh, dass ich als dein Sohn bei dir arbeite, denn als Chef bist du ein echtes Arschloch.“ Das saß. Aber für Ehe und Familie war es da bereits zu spät.
So setzte er sich eines Nachmittags auf sein Motorrad und fuhr wild durch die Gegend, auch auf die Gefahr hin, die Tour nicht zu überleben. „Was soll das eigentlich mit meinem Leben?“, fragte sich Thilo Stadelmaier da. Die Antwort brauchte eine Weile. Auf einer langen Reise lernte er Christen und mit ihnen Jesus Christus kennen als einen, der Gutes mit ihm vorhat, auch wenn noch völlig offen ist, was das genau bedeutet. Darauf ließ sich Thilo Stadelmaier ein und landete im Seehaus Leonberg, wo er zunächst als Hausmeister arbeitete und heute eine Wohngruppe straffälliger Jugendlicher im offenen Vollzug leitet: „Jetzt bin ich am richtigen Platz.“
Es folgte das obligatorische gemeinsame Grillen und ein DFB-Pokal-Finale mit einem VfB-Sieg, das die Vakila-Gemeinschaft aus 141 Vätern und Kindern im wettergeschützten großen Carport der DIPM verfolgte. Im Gottesdienst am Sonntagvormittag erzählt Thilo Stadelmaier schließlich den Kindern, dass Jesus sie liebhat und sie so nimmt, wie sie sind und sie ihm ganz vertrauen dürfen. Dem Jesus, der es immer ganz anders macht, als wir es erwarten.
von Gerrit Mathis
Jesus überwindet Grenzen
Eine Premiere am letzten Mai-Wochenende 2025: Erstmals fand das Vater-Kind-Lager in St. Johann-Lonsingen auf der Schwäbischen Alb statt, erstmals auch so früh im Jahr. Aber die Väter waren gewappnet für den „Kittelkälter“, den die Alb verlässlich fordert und der mit 2 °C in der ersten Nacht in den üblichen eigenen Zelten von Freitag auf Samstag tatsächlich nötig war.
Immer anders als erwartet
Zum Lager gebeten hatte eine Truppe Männer mit ihrem Boss, in der Bibel genannt „Jesus und seine Jünger“. Ihre Geschichten, in kurzen Anspielen übers ganze Vakila verteilt, zeigten, wie Jesus mit ihnen, mit Ausgegrenzten oder auch mit dem Wetter umging. Etwa beim Fischzug des Petrus, als einer Jesus nachzufolgen begann, der diesen Weg niemals auf seiner Lebensrechnung hatte.
Oder bei der berühmten Zachäus-Geschichte, als Jesus das Ausgrenzen einfach überwindet, indem er sich bei Zachäus einlädt und dessen ganzes Leben ins Positive umkrempelt. Oder als die Jünger Kinder brüsk anherrschen, gefälligst abzuhauen, und Jesus sie freundlichst zu sich bittet und segnet. Oder bei der Stillung des Sturms, als die Truppe starker Männer den Untergang fürchtet und Jesus ein einziges Wort reicht, um aus Todesangst Erleichterung zu machen, aber auch Entsetzen, denn: „Wer ist dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?“
Spannende Frage, die die Jünger-Truppe später selbst beantwortet, als sie Jesus nach seiner Auferstehung ein weiteres Mal begegnet: Gottes Sohn. Da fiel auch der Satz, der genauso noch heute gelten und Mut machen kann, diesem Jesus in für uns aussichtslosen Situationen zu vertrauen: „Er hat es immer anders gemacht, als wir es erwartet hatten.“ Jesus als derjenige, der die Grenzen unseres Denkens, unserer Erwartungen, unserer Vorurteile über uns selbst und andere überwindet. Kleine Anspiele, wunderbar gespielt und immer mit einem Anstoß zum Nachdenken.
Für jeden eine Herausforderung
Eingebettet waren diese Geschichten in viele Spiele. Mal ins freie Spielen auf dem Fußballplatz, dem Trampolin oder dem großartigen Spielplatz auf dem Gelände der Deutschen Indianer-Pioniermission (DIPM), auf dessen Gelände das Vakila diesmal stattfand, mal ins gemeinsame Spielen bei einem Stationenlauf in Gruppen von Kindern und Vätern: Ein Hula-Hoop-Ring forderte motorisch heraus, an anderer Station musste jede Gruppe einen Ball mit zwei großen Tüchern hin- und herwerfen, ein andermal ein hüfthoch gespanntes Seil überwinden, ohne es zu berühren.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, aus der Mitte eines Kreises mit mehreren Metern Durchmesser ein Hütchen zu fischen, ohne die Kreisfläche zu berühren; einziges Hilfsmittel: ein Seil. Es war der Moment der Kleinen und Leichten, die auf dem netzartig gespannten Seil liegend das Hütchen aus der Kreismitte fischten. Ein Samstagvormittag, der auch deshalb so viel Spaß machte, weil für alle bei jeder Station etwas dabei war.
Wo ist mein Platz?
Am Nachmittag spielten die Kinder gleich weiter, diesmal ohne Väter, dafür unter Anleitung zweier Jungschar-Mitarbeiter aus Gomaringen, die extra dafür angereist waren.
Die Väter hörten in dieser Zeit Thilo Stadelmaier zu, der als Zimmermeister heute in der Gefangenenarbeit im Seehaus Leonberg arbeitet, davor aber ganz andere Lebensziele verfolgte.
Das Handwerk war sein Leben, seine eigene Zimmerei kostete ihn anfangs vor allem Zeit und Kraft, später jedoch auch Ehe und Familie. Ins Nachdenken über sein Leben, seine viele Arbeit und sein Chef-Sein brachte ihn sein Sohn, der eine Zeitlang in seiner Firma mitarbeitete und seinem Vater eines Abends sagte: „Ich bin froh, dass ich als dein Sohn bei dir arbeite, denn als Chef bist du ein echtes Arschloch.“ Das saß. Aber für Ehe und Familie war es da bereits zu spät.
So setzte er sich eines Nachmittags auf sein Motorrad und fuhr wild durch die Gegend, auch auf die Gefahr hin, die Tour nicht zu überleben. „Was soll das eigentlich mit meinem Leben?“, fragte sich Thilo Stadelmaier da. Die Antwort brauchte eine Weile. Auf einer langen Reise lernte er Christen und mit ihnen Jesus Christus kennen als einen, der Gutes mit ihm vorhat, auch wenn noch völlig offen ist, was das genau bedeutet. Darauf ließ sich Thilo Stadelmaier ein und landete im Seehaus Leonberg, wo er zunächst als Hausmeister arbeitete und heute eine Wohngruppe straffälliger Jugendlicher im offenen Vollzug leitet: „Jetzt bin ich am richtigen Platz.“
Es folgte das obligatorische gemeinsame Grillen und ein DFB-Pokal-Finale mit einem VfB-Sieg, das die Vakila-Gemeinschaft aus 141 Vätern und Kindern im wettergeschützten großen Carport der DIPM verfolgte. Im Gottesdienst am Sonntagvormittag erzählt Thilo Stadelmaier schließlich den Kindern, dass Jesus sie liebhat und sie so nimmt, wie sie sind und sie ihm ganz vertrauen dürfen. Dem Jesus, der es immer ganz anders macht, als wir es erwarten.
von Gerrit Mathis
Jesus überwindet Grenzen
Eine Premiere am letzten Mai-Wochenende 2025: Erstmals fand das Vater-Kind-Lager in St. Johann-Lonsingen auf der Schwäbischen Alb statt, erstmals auch so früh im Jahr. Aber die Väter waren gewappnet für den „Kittelkälter“, den die Alb verlässlich fordert und der mit 2 °C in der ersten Nacht in den üblichen eigenen Zelten von Freitag auf Samstag tatsächlich nötig war.
Immer anders als erwartet
Zum Lager gebeten hatte eine Truppe Männer mit ihrem Boss, in der Bibel genannt „Jesus und seine Jünger“. Ihre Geschichten, in kurzen Anspielen übers ganze Vakila verteilt, zeigten, wie Jesus mit ihnen, mit Ausgegrenzten oder auch mit dem Wetter umging. Etwa beim Fischzug des Petrus, als einer Jesus nachzufolgen begann, der diesen Weg niemals auf seiner Lebensrechnung hatte.
Oder bei der berühmten Zachäus-Geschichte, als Jesus das Ausgrenzen einfach überwindet, indem er sich bei Zachäus einlädt und dessen ganzes Leben ins Positive umkrempelt. Oder als die Jünger Kinder brüsk anherrschen, gefälligst abzuhauen, und Jesus sie freundlichst zu sich bittet und segnet. Oder bei der Stillung des Sturms, als die Truppe starker Männer den Untergang fürchtet und Jesus ein einziges Wort reicht, um aus Todesangst Erleichterung zu machen, aber auch Entsetzen, denn: „Wer ist dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?“
Spannende Frage, die die Jünger-Truppe später selbst beantwortet, als sie Jesus nach seiner Auferstehung ein weiteres Mal begegnet: Gottes Sohn. Da fiel auch der Satz, der genauso noch heute gelten und Mut machen kann, diesem Jesus in für uns aussichtslosen Situationen zu vertrauen: „Er hat es immer anders gemacht, als wir es erwartet hatten.“ Jesus als derjenige, der die Grenzen unseres Denkens, unserer Erwartungen, unserer Vorurteile über uns selbst und andere überwindet. Kleine Anspiele, wunderbar gespielt und immer mit einem Anstoß zum Nachdenken.
Für jeden eine Herausforderung
Eingebettet waren diese Geschichten in viele Spiele. Mal ins freie Spielen auf dem Fußballplatz, dem Trampolin oder dem großartigen Spielplatz auf dem Gelände der Deutschen Indianer-Pioniermission (DIPM), auf dessen Gelände das Vakila diesmal stattfand, mal ins gemeinsame Spielen bei einem Stationenlauf in Gruppen von Kindern und Vätern: Ein Hula-Hoop-Ring forderte motorisch heraus, an anderer Station musste jede Gruppe einen Ball mit zwei großen Tüchern hin- und herwerfen, ein andermal ein hüfthoch gespanntes Seil überwinden, ohne es zu berühren.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, aus der Mitte eines Kreises mit mehreren Metern Durchmesser ein Hütchen zu fischen, ohne die Kreisfläche zu berühren; einziges Hilfsmittel: ein Seil. Es war der Moment der Kleinen und Leichten, die auf dem netzartig gespannten Seil liegend das Hütchen aus der Kreismitte fischten. Ein Samstagvormittag, der auch deshalb so viel Spaß machte, weil für alle bei jeder Station etwas dabei war.
Wo ist mein Platz?
Am Nachmittag spielten die Kinder gleich weiter, diesmal ohne Väter, dafür unter Anleitung zweier Jungschar-Mitarbeiter aus Gomaringen, die extra dafür angereist waren.
Die Väter hörten in dieser Zeit Thilo Stadelmaier zu, der als Zimmermeister heute in der Gefangenenarbeit im Seehaus Leonberg arbeitet, davor aber ganz andere Lebensziele verfolgte.
Das Handwerk war sein Leben, seine eigene Zimmerei kostete ihn anfangs vor allem Zeit und Kraft, später jedoch auch Ehe und Familie. Ins Nachdenken über sein Leben, seine viele Arbeit und sein Chef-Sein brachte ihn sein Sohn, der eine Zeitlang in seiner Firma mitarbeitete und seinem Vater eines Abends sagte: „Ich bin froh, dass ich als dein Sohn bei dir arbeite, denn als Chef bist du ein echtes Arschloch.“ Das saß. Aber für Ehe und Familie war es da bereits zu spät.
So setzte er sich eines Nachmittags auf sein Motorrad und fuhr wild durch die Gegend, auch auf die Gefahr hin, die Tour nicht zu überleben. „Was soll das eigentlich mit meinem Leben?“, fragte sich Thilo Stadelmaier da. Die Antwort brauchte eine Weile. Auf einer langen Reise lernte er Christen und mit ihnen Jesus Christus kennen als einen, der Gutes mit ihm vorhat, auch wenn noch völlig offen ist, was das genau bedeutet. Darauf ließ sich Thilo Stadelmaier ein und landete im Seehaus Leonberg, wo er zunächst als Hausmeister arbeitete und heute eine Wohngruppe straffälliger Jugendlicher im offenen Vollzug leitet: „Jetzt bin ich am richtigen Platz.“
Es folgte das obligatorische gemeinsame Grillen und ein DFB-Pokal-Finale mit einem VfB-Sieg, das die Vakila-Gemeinschaft aus 141 Vätern und Kindern im wettergeschützten großen Carport der DIPM verfolgte. Im Gottesdienst am Sonntagvormittag erzählt Thilo Stadelmaier schließlich den Kindern, dass Jesus sie liebhat und sie so nimmt, wie sie sind und sie ihm ganz vertrauen dürfen. Dem Jesus, der es immer ganz anders macht, als wir es erwarten.
von Gerrit Mathis
Jesus überwindet Grenzen
Eine Premiere am letzten Mai-Wochenende 2025: Erstmals fand das Vater-Kind-Lager in St. Johann-Lonsingen auf der Schwäbischen Alb statt, erstmals auch so früh im Jahr. Aber die Väter waren gewappnet für den „Kittelkälter“, den die Alb verlässlich fordert und der mit 2 °C in der ersten Nacht in den üblichen eigenen Zelten von Freitag auf Samstag tatsächlich nötig war.
Immer anders als erwartet
Zum Lager gebeten hatte eine Truppe Männer mit ihrem Boss, in der Bibel genannt „Jesus und seine Jünger“. Ihre Geschichten, in kurzen Anspielen übers ganze Vakila verteilt, zeigten, wie Jesus mit ihnen, mit Ausgegrenzten oder auch mit dem Wetter umging. Etwa beim Fischzug des Petrus, als einer Jesus nachzufolgen begann, der diesen Weg niemals auf seiner Lebensrechnung hatte.
Oder bei der berühmten Zachäus-Geschichte, als Jesus das Ausgrenzen einfach überwindet, indem er sich bei Zachäus einlädt und dessen ganzes Leben ins Positive umkrempelt. Oder als die Jünger Kinder brüsk anherrschen, gefälligst abzuhauen, und Jesus sie freundlichst zu sich bittet und segnet. Oder bei der Stillung des Sturms, als die Truppe starker Männer den Untergang fürchtet und Jesus ein einziges Wort reicht, um aus Todesangst Erleichterung zu machen, aber auch Entsetzen, denn: „Wer ist dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?“
Spannende Frage, die die Jünger-Truppe später selbst beantwortet, als sie Jesus nach seiner Auferstehung ein weiteres Mal begegnet: Gottes Sohn. Da fiel auch der Satz, der genauso noch heute gelten und Mut machen kann, diesem Jesus in für uns aussichtslosen Situationen zu vertrauen: „Er hat es immer anders gemacht, als wir es erwartet hatten.“ Jesus als derjenige, der die Grenzen unseres Denkens, unserer Erwartungen, unserer Vorurteile über uns selbst und andere überwindet. Kleine Anspiele, wunderbar gespielt und immer mit einem Anstoß zum Nachdenken.
Für jeden eine Herausforderung
Eingebettet waren diese Geschichten in viele Spiele. Mal ins freie Spielen auf dem Fußballplatz, dem Trampolin oder dem großartigen Spielplatz auf dem Gelände der Deutschen Indianer-Pioniermission (DIPM), auf dessen Gelände das Vakila diesmal stattfand, mal ins gemeinsame Spielen bei einem Stationenlauf in Gruppen von Kindern und Vätern: Ein Hula-Hoop-Ring forderte motorisch heraus, an anderer Station musste jede Gruppe einen Ball mit zwei großen Tüchern hin- und herwerfen, ein andermal ein hüfthoch gespanntes Seil überwinden, ohne es zu berühren.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, aus der Mitte eines Kreises mit mehreren Metern Durchmesser ein Hütchen zu fischen, ohne die Kreisfläche zu berühren; einziges Hilfsmittel: ein Seil. Es war der Moment der Kleinen und Leichten, die auf dem netzartig gespannten Seil liegend das Hütchen aus der Kreismitte fischten. Ein Samstagvormittag, der auch deshalb so viel Spaß machte, weil für alle bei jeder Station etwas dabei war.
Wo ist mein Platz?
Am Nachmittag spielten die Kinder gleich weiter, diesmal ohne Väter, dafür unter Anleitung zweier Jungschar-Mitarbeiter aus Gomaringen, die extra dafür angereist waren.
Die Väter hörten in dieser Zeit Thilo Stadelmaier zu, der als Zimmermeister heute in der Gefangenenarbeit im Seehaus Leonberg arbeitet, davor aber ganz andere Lebensziele verfolgte.
Das Handwerk war sein Leben, seine eigene Zimmerei kostete ihn anfangs vor allem Zeit und Kraft, später jedoch auch Ehe und Familie. Ins Nachdenken über sein Leben, seine viele Arbeit und sein Chef-Sein brachte ihn sein Sohn, der eine Zeitlang in seiner Firma mitarbeitete und seinem Vater eines Abends sagte: „Ich bin froh, dass ich als dein Sohn bei dir arbeite, denn als Chef bist du ein echtes Arschloch.“ Das saß. Aber für Ehe und Familie war es da bereits zu spät.
So setzte er sich eines Nachmittags auf sein Motorrad und fuhr wild durch die Gegend, auch auf die Gefahr hin, die Tour nicht zu überleben. „Was soll das eigentlich mit meinem Leben?“, fragte sich Thilo Stadelmaier da. Die Antwort brauchte eine Weile. Auf einer langen Reise lernte er Christen und mit ihnen Jesus Christus kennen als einen, der Gutes mit ihm vorhat, auch wenn noch völlig offen ist, was das genau bedeutet. Darauf ließ sich Thilo Stadelmaier ein und landete im Seehaus Leonberg, wo er zunächst als Hausmeister arbeitete und heute eine Wohngruppe straffälliger Jugendlicher im offenen Vollzug leitet: „Jetzt bin ich am richtigen Platz.“
Es folgte das obligatorische gemeinsame Grillen und ein DFB-Pokal-Finale mit einem VfB-Sieg, das die Vakila-Gemeinschaft aus 141 Vätern und Kindern im wettergeschützten großen Carport der DIPM verfolgte. Im Gottesdienst am Sonntagvormittag erzählt Thilo Stadelmaier schließlich den Kindern, dass Jesus sie liebhat und sie so nimmt, wie sie sind und sie ihm ganz vertrauen dürfen. Dem Jesus, der es immer ganz anders macht, als wir es erwarten.
von Gerrit Mathis